Auf Einladung von Jürgen Scupin, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried, besuchte die neue Leiterin des Bayerischen Naturschutzfonds, Ministerialrätin Ulrike Lorenz, den Landkreis Donau-Ries.
Die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds wurde 1982 gegründet und fördert den Schutz, die Pflege und die Entwicklung von Natur und Landschaft. Im Landkreis Donau-Ries wurden vom Bayerischen Naturschutzfonds in den letzten 20 Jahren neben den Gebietsbetreuungen, verschiedene kleinere und mehrere sehr große Naturschutzprojekte gefördert.
Auf einer Tour durch den Landkreis zeigten ihr Vertreter der Höheren und der Unteren Naturschutzbehörde sowie ehrenamtliche Naturschützer verschiedene Naturschutz-Projekte.
Erste Station war die Mertinger Höll. Hier konnte Alexander Helber, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz (BN) Donau-Ries, die Erfolge der jahrelangen Ankaufsprojekte und der differenzierten Pflege erläutern. Günter Riegel, Regierung von Schwaben, skizzierte dann die geplanten Wiedervernässungen und schon durchgeführten Beweidungen in den Ruten. Michael Oblinger, Gebietsbetreuer des BN für die Wiesenbrütergebiete im Süden des Landkreises zeigte Beispiele seiner vielfältigen Arbeit.
Eine weitere Etappe waren die Pfäfflinger Wiesen im Ries, bei denen Johannes Ruf, Vorsitzender des Rieser Naturschutzvereins, und Gebietsbetreuerin Lara Müller die Erfolge beim Schutz von Wiesenbrütern am Beispiel der Grauammer vorgestellt haben.
Abschließend stellte Werner Reißler, Geschäftsführer der Heideallianz, den Kellersteinbruch bei Holheim mit Ziegenbeweidung vor, der mit Unterstützung des Bay. Naturschutzfonds im ausgelaufenen Life+Projekt aufgewertet wurde.
Ulrike Lorenz zeigte sich begeistert von der extrem zeitaufwendigen, ehrenamtlichen Arbeit vieler Akteure im privaten Naturschutz und der guten Kooperation mit den amtlichen Naturschutzvertretern im Landkreis Donau-Ries. „Durch das große ehrenamtliche Engagement der Rieser Vereine und der Kreisgruppe des Bund Naturschutz konnten großflächige Kerngebiete des Naturschutzes im Landkreis Donau-Ries erhalten werden. Dies hat wesentlich zur Bestandsstützung hochbedrohter Arten beigetragen“, so Lorenz. Und als Ornithologin werde sie den Tag mit Sichtungen u.a. von vielen Brachvögeln, jungen Kiebitzen, singenden Grauammern, Rebhühnern und einem Uhu in sehr guter Erinnerung behalten. Abschließend zeigte sie sich offen für neue Projektideen aus dem Donau-Ries.
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