Es handelt sich dabei um einen 1,6 ha großen Auwald an der Wörnitz westlich von Donauwörth, der aus verschiedenen Pappeln, Weiden und Schwarzerlen besteht und von einem kleinen Graben durchflossen wird. Die vielen alten Pappeln bieten schon jetzt Lebensraum für verschiedene Spechte, Amphibien und totholzbewohnende Lebewesen.
Angelegt wurde diese Fläche in den 1950er Jahren von Familie Langner, um dort in der Nachkriegszeit Kulturpappeln und Weiden z. B. für die Papierherstellung zu pflanzen. Dies geht aus den alten Unterlagen hervor, die das Ehepaar bei dem Termin den BN-Vertretern übergab. Damals galt eine solche Anlage noch als Geldanlage, was sich jedoch zerschlug.
Anfang 2003 haben Brückner und Lindstedt die beiden Grundstücke erworben und seither eine naturnahe Entwicklung zugelassen und nur nötige Arbeiten umgesetzt.
Heute werden die verbliebenen Pappeln im Laufe der Zeit von einem natürlichen Weiden-Erlenwald langsam abgelöst. Viele alte Pappeln erreichen ihre Lebenszeit mit 70-100 Jahren und dienen jetzt noch als Biotopbäume. Am Rand zur Wörnitz darf der Biber seit Jahren aktiv sein. Entlang des Weges müssen zukünftig gesetzlich vorgeschriebene Verkehrssicherungsmaßnahmen laut der zuständigen Förster durchgeführt werden. Südlich des Grundstücks verläuft der Radweg von Donauwörth nach Felsheim, so dass einige Pappeln in der ersten Reihe zum Radweg im Winter geerntet werden müssen.
Ziel ist es, die Waldflächen weitgehend sich selbst zu überlassen. Der BN nimmt mit den Auwald am Vertragsnaturschutzprogramm Wald teil. Hierbei werden Biotopbäume erhalten und entlang der Wörnitz ein Biberlebensraum eingerichtet.
Brückner/Lindstedt: „Wir wollen etwas Nachhaltiges auch für künftige Generationen schaffen und ein Zeichen setzen. Dieser Wald soll dauerhaft der Artenvielfalt zugutekommen.
„Es würde uns freuen, wenn andere Bürger unserem Beispiel folgen würden. Daher veröffentlichen wir unser Handeln “, so die beiden.
Gerne würde die BN-Kreisgruppe Donau-Ries diese Idee noch weiterverfolgen und als nächsten Schritt eine Stiftung „Naturerbe Nordschwaben“ gründen. Mit deren Erträgen könnten verschiedene Maßnahmen wie z. B. die Verbesserung der Artenvielfalt gefördert werden. Derzeit ist das Grundstockvermögen jedoch noch nicht in ausreichender Höhe vorhanden, um die Gründung der Stiftung in die Wege zu leiten. Alexander Helber, der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Donau-Ries erläutert: „Wir suchen nach Möglichkeiten, wie wir das Grundstückvermögen auf das erforderliche Maß erhöhen können. Hier kommen alle möglichen Vermögenswerte in Betracht. Da die finanziellen Mittel unseres Vereins begrenzt sind, sind wir auf die Spenden von Personen angewiesen, die sich vorstellen können, mit uns zusammen etwas Langfristiges und Nachhaltiges zugunsten der Natur zu schaffen. Dies geht im Falle der geplanten Stiftung zunächst einmal über finanzielle Werte - dabei kommen Geldspenden, aber auch die Einlage anderer Vermögenswerte in Betracht.“
Interessierte Personen, die hierzu nähere Informationen wünschen, können sich gerne an die Geschäftsstelle des Bund Naturschutz wenden (Telefon 0906-23 638 oder donauries@bund-naturschutz.de).
Brückner und Lindstedt wünschen sich abschließend: „Vielleicht motivieren wir andere, unserem Beispiel zu folgen.“
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