Foto: Wespen können vor allem im Spätsommer am Esstisch nerven ( webandi/Pixabay / Pixabay – entnommen https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/umgang-mit-wespen-tipps-fuer-die-friedliche-co-existenz)
Es ist ein schöner Sommertag. Sie freuen sich auf ein Picknick im Park oder auf eine Kaffeerunde unter freiem Himmel. Doch kaum ist das Essen ausgepackt, schwirren Wespen herum. Eine friedliche Mahlzeit verwandelt sich schnell in eine panische Flucht... Das muss nicht sein! Wie Sie wirksam und friedlich mit Wespen umgehen, verraten wir in unserem Ökotipp. Übrigens: Von den rund 630 Wespenarten in Deutschland sind es nur zwei, die es auf Ihren Kuchen abgesehen haben: die "Gewöhnliche Wespe" und die "Deutsche Wespe". Ausgerechnet diese beiden Arten sorgen für den schlechten Ruf der gesamten Insektenfamilie!
Haben Sie ein Wespennest auf Balkon oder Terrasse? Das können Sie jetzt tun.
Ökotipp
Draußen essen ohne Wespen
Nur zwei Wespenarten von insgesamt circa 630 Wespenarten interessieren sich für unsere Speisen und Getränke. Die "Gewöhnliche Wespe" und die "Deutsche Wespe". Viele Wespenarten ernähren sich vor allem von Fliegen, Mücken, Raupen, Motten oder Spinnen.
Mit diesen drei Tipps halten Sie Wespen von Ihrem Tisch fern: - Decken Sie Speisen ab und verschließen Sie süße Getränke. Gläser können Sie mit einem kleinen Teller oder Bierdeckel abdecken.
- Locken Sie die Wespen in eine andere Ecke des Gartens oder Balkons. Ein Stück überreifes, angeschnittenes Obst auf einem kleinen Teller lockt die Wespen weg von Ihrem Tisch.
- Stecken Sie Gewürznelken in eine Zitronenscheibe und platzieren sie die Zitronenscheibe auf Ihrem Tisch. Wespen mögen den Geruch nicht.
Wespen fernhalten
Auch abseits vom gedeckten Tisch können Wespen gerade im Spätsommer aufdringlich werden. Was für uns Menschen die letzten Sommerwochen des Jahres sind, sind für die Wespen die letzten Tage ihres Lebens. Nur die jungen befruchteten Wespenköniginnen überwintern, alle anderen Wespen sterben. Erst im nächsten Sommer schlüpfen neue Wespen.
Mit diesen drei Tipps halten Sie Wespen generell auf Abstand: - Verzichten Sie auf stark parfümierte Körperpflegeprodukte.
- Tragen Sie Kleidung in gedeckten oder dunklen Farben.
- Bleiben Sie ruhig, dann bleiben auch die Wespen entspannt.
Das sollten Sie auf keinen Fall tun: - Schlagen Sie auf keinen Fall um sich oder wedeln Sie wild herum. Das versetzt die Wespen in Alarmbereitschaft.
- Pusten Sie die Wespen nicht mit Ihrer Atemluft an. Ausgeatmetes CO2 macht Wespen aggressiver.
- Entfernen Sie auf keinen Fall auf eigene Faust ein Wespennest. Wespen stehen unter Naturschutz. Wespennester dürfen nur in besonderen Fällen entfernt werden. Dafür müssen Expertys zu Rate gezogen werden. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn Sie ein Wespennest auf Balkon oder Terrasse haben.
Wespenstich: Das können Sie tun
Ein Wespenstich ist meist schmerzhaft, aber harmlos. Das können Sie tun, um den Schmerz und Juckreiz zu lindern: - Den Stich mit einem Kühlpad oder mit einem in ein Handtuch eingeschlagenen Eiswürfel kühlen.
- Schneiden Sie eine Zwiebel in der Mitte durch und legen Sie die Schnittstelle auf den Stich.
- Bei ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion sollten Sie sofort das Notarzty rufen. Anzeichen können Erbrechen, Schwindel oder Atemnot sein.
- Auch wenn die Wespe in Ihren Mund oder Rachenraum gestochen hat, sollten Sie das Notarzty rufen.
Ökotipp
Wespennester dürfen nur in Ausnahmefällen entfernt werden, denn Wespen stehen unter Naturschutz. Wir erklären, wie Sie mit einem Wespennest auf Ihrem Grundstück umgehen können.
Ein Wespennest im Rollladenkasten oder in der Erde nahe dem Haus zu finden, ist für die meisten Menschen eine unangenehme Überraschung. Doch nicht alle Wespen sind Störenfriede. Nur zwei der heimischen Wespenarten lassen sich von unseren Nahrungsmitteln anlocken: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Die anderen Arten interessieren sich nicht für den menschlichen Speiseplan und stören daher wenig. Sie sind nur aggressiv, wenn sie ihr Nest bedroht sehen. Zu diesen harmlosen Arten zählen beispielsweise die Feldwespe, die Mittlere Wespe sowie die Sächsische Wespe.
So erkennen Sie, welche Wespe bei Ihnen wohnt
Verschiedene Wespen bauen verschieden. Die Nester der harmloseren Wespen sind meistens grau, hängen frei und können so groß wie ein Fußball werden. Ab Mitte August sind die Nester meist verlassen. Die Nester der beiden aggressiveren Arten bestehen aus muschelförmig aufgebauten Lufttaschen und sind hellbraun oder grau. Sie können bis in den Winter besiedelt sein.
Aussehen der Wespen
Die Wespen unterscheiden sich auch im Aussehen: Feldwespe und mittlere Wespe sind relativ groß und eher braun-schwarz. Die aggressiveren Arten fallen durch ihre gelb-schwarze Warnfarbe auf. Doch es gibt auch Ausnahmen: Die Sächsische Wespe etwa ähnelt sehr ihren aggressiveren Verwandten. Bei der Bestimmung ist es deshalb wichtig, sich auch die Nestbauweise anzuschauen oder im Zweifelsfall ein Foto zu machen und das Experty zu fragen.
Wespennester nicht entfernen
Wespennester dürfen nur in besonderen Fällen entfernt werden. Das ist im Bundesnaturschutzgesetz geregelt. Denn Wespen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ökosysteme. Sie bestäuben unsere Pflanzen und ernähren sich von Insekten wie Blattläusen. Wenn ein Nest Menschen gefährdet, müssen Sie sich an Expertys wenden. Adressen für eine Umsiedlung können Sie bei den Umweltämtern und/oder Naturschutzbehörden der Städte und Landkreise erfragen. Für eine giftfreie Umsiedlung werden die umherfliegenden Tiere in einen Fangkasten eingesaugt, das Nest abgeschnitten und beides zusammen in einem Nistkasten weit entfernt wieder zusammenführt, so dass die Entwicklung dort so gut wie ungestört weitergehen kann.
Blende am Nest
Ist ein Nest von einer der harmloseren Wespen gebaut, gibt es die Möglichkeit, eine Blende als Sichtschutz unter dem Nest anzubringen. Dann sehen die Wespen keine menschlichen Bewegungen, fühlen sich nicht bedroht und lassen Menschen in Ruhe. Für eine Blende kann zum Beispiel mit zehn Zentimeter Abstand zum Nest ein Stück Stoff gespannt und mit Klebeband fixiert werden. Das kann einfach ein altes Bettlaken oder eine alte Tischdecke sein.
Nest auf keinen Fall erschüttern
Alternativ können Sie ein kleines Brett montieren. Bei Erdnestern kann ein kleiner Tunnel aus Rohren gebaut werden, um den Ein- und Ausgang zu verlegen. Ziehen Sie für die Montage lange, dicke Kleidung an und vermeiden Sie schnelle Bewegungen. Da die Wespen dieser Arten aber nur bei Störungen direkt am Nest aggressiv reagieren, ist das Anbringen relativ ungefährlich. Sollten Sie dem Wespennest doch zu nahe kommen und angegriffen werden, ist es wichtig, sich zügig aber ruhig und vor allem ohne schnelle, fuchtelnde Armbewegungen zu entfernen. Auf keinen Fall darf das Nest erschüttert werden.
Verlassene Nester hängen lassen
Übrigens: Wespen besiedeln keine verlassenen Nester und bauen auch keine neuen in unmittelbarer Nachbarschaft eines alten Wohnsitzes. Deshalb ist es sinnvoll, verlassene Wespennester hängen zu lassen – so kann verhindert werden, dass die Untermieter erneut an dieser Stelle einziehen.
Wespen aus Räumen fernhalten
Bringen Sie Insektengitter an Ihre Fenster an. Wenn Wespen dann trotzdem noch in Ihre Räume kommen, kommen sie oft entlang von Kabelöffnungen (beispielsweise bei Deckenlampen, Rohrleitungen oder Kaminzügen). Dort können sich kleine Spalten oder Risse befinden. Dann genügt es, das Loch zuzustopfen – mit Steinwolle, die keine Feuchtigkeit aufnimmt, oder zur Not auch mit Toilettenpapier. Die Wespen sehen dann kein Licht, das vom Zimmer ausgeht und finden nicht mehr den Weg dorthin.
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