BN kritisiert Ausgleichsplanung
Der BN kritisiert die Gemeinde sowie die Firma Geda, dass vor Beendigung des Verfahrens versucht wird, Nägel mit Köpfen zu machen. In diesem Fall ist das besonders heikel, weil sich nach Recherchen des BN die ausgewählte Fläche gar nicht zur Aufwertung und damit nicht als Ausgleichsfläche für seltene Kiebitze eignet. In seiner Stellungnahme hatte der BN deutlich darauf hingewiesen, dass auf der Ausgleichsfläche bereits mehrere Kiebitzpaare vorkommen. Da sich nur eine begrenzte Anzahl von Brutpaaren ein bestimmtes Areal teilt, ist es aussichtslos, dass sich nach den vorgesehenen Maßnahmen zusätzliche Kiebitze ansiedeln. Die Ausgleichsfläche umfasst fünf bis sechs Hektar und ist mit drei bis vier Kiebitzpaaren voll besetzt. „Ein Kiebitzpaar benötigt etwa 1,5 bis 2 Hektar.“, ergänzt Ortsgruppenvorsitzende Annette Steglich. „Die Schaffung von verschiedenen Zonen sowie das Muldenbaggern sind also völlig sinnlos, weil der Kiebitz eben schon da ist.“
Auch das vorgesehene Monitoring ist aus Sicht des BN nicht überzeugend, da keine Bestandsaufnahme für die Ausgleichsfläche erfolgte. „Jeder Naturwissenschaftler weiß, dass er zuerst schauen muss, welche Arten bereits auf der Fläche vorkommen. Erst dann kann ich doch eine zuverlässige Aussage darüber treffen, ob sich zusätzliche geschützte Arten ansiedeln können.“, so der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Donau-Ries Alexander Helber.
Um einen artenschutzrechtlich korrekten Ausgleich zu schaffen, müsste aber ein neuer Brut- und Lebensraum hergestellt werden. Das wäre beispielsweise auf einem Acker möglich, der bisher nicht von Kiebitzen als Bruthabitat genutzt wird. Warum unbesetzte Gebiete nicht herangezogen wurden, ist unklar.
Für die Gemeinde Asbach Bäumenheim und die Firma Geda könnte dieser Verfahrensfehler besonders ärgerlich werden. Sie müssen nämlich vor Baubeginn nachweisen, dass ihre Maßnahmen zum Artenschutz auch funktionieren. Mit der Mogelpackung auf der jetzigen Fläche wird das aber nicht funktionieren. Der BN deutete bereits an gegen die bisherigen unzureichenden Planungen vorzugehen.