Mertinger Höll / Lauterbacher Ruten
Das Schutzgebiet
Markant tönen im Frühjahr die Balzrufe von großem Brachvogel und Kiebitz durch die ausgedehnte Niedermoorlandschaft, welche sich auf 25 km2 südlich von Donauwörth, zwischen Donau, Schmutter und Zusam erstreckt: das Mertinger Ried. Nicht nur für seltene Vogelarten ist es ein idealer Lebensraum. Auch viele Pflanzen- und Insektenarten, welche anderen Orts schon ausgestorben sind, finden hier noch einen Rückzugsort von überregionaler Bedeutung.
Im Laufe der Jahrhunderte - zunächst durch Torfabbau dann durch zunehmende Entwässerung - hat es in weiten Teilen, seinen typischen Niedermoorcharakter verloren. Durch das Mosaik aus ehemaligen Torfstichen und angelegten Gräben ist eine andere, aber strukturreiche Landschaft entstanden, welche zahlreichen Arten als Ersatzlebensraum dient. So ist das Ried heute überwiegend durch weite Wiesen (zentrale Wiesenbrütergebiete), eine urige Heckenlandschaft (Lauterbacher Ruten) und Niedermoorreste (Naturschutzgebiet Mertinger Höll, angrenzende Flächen; Ruten) geprägt. Schon seit 1984 ist das Kerngebiet mit 140 ha ein Naturschutzgebiet. Die europaweite Bedeutung der Flora und Fauna wurde durch die Ernennung zum Natura 2000-Gebiet noch unterstrichen. So wurde das gesamte Gebiet 2004 als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und ein Teil als FFH-Gebiet „Mertinger Hölle und umgebende Feuchtgebiete“.
Dieses Kleinod der Natur versucht der BN durch den gezielten Ankauf von Schlüsselflächen zu erhalten. Seit 2002 konnte der BN Donau-Ries ca. 130 ha erwerben. Gefördert wurde dies aus Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds und der Heinz Sielmann Stiftung. Ziel des Projekts ist die langfristige Sicherung des Mertinger Rieds als strukturreiche offene Riedlandschaft mit mageren, feuchten Wiesen, seiner urigen Heckenlandschaft und vor allem einer extensiven Landwirtschaftlichen Nutzung.
Förderer des Projektes
Luftbilder im Kopfbereich und Inhalt der Seite mit freundlicher Genehmigung von Herrn Leidorf.