Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Donau-Ries des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Nach der Eröffnung durch den ersten Vorsitzenden Alexander Helber informierten Dr. Daniel Mühlleitner und Christopher Busch mit ihrem Vortrag “Neue Chancen für alte Bäume” über die Bedeutung von Bäumen in unseren Städten und Dörfern. Sie zeigten auf, dass Bäume das Klima und die Luftqualität verbessern und die Lebensqualität in den Siedlungsflächen erhöhen. Mit ihrem dreijährigen Projekt möchten die beiden Experten aus BN-Kreisen das Bewusstsein für die Situation und die positiven Effekte der Bäume im Siedlungsbereich schärfen, um ihren Schutz nachhaltig zu gewährleisten.
Im Anschluss informierte Alexander Helber die Anwesenden über den Stand des Großprojektes “Mertinger Höll”. Helber äußerte sich positiv über den aktuellen, aber mühsam errungenen Stand der Flächenzuteilung im Rahmen des Gruppenflurneuordnungsverfahrens in Buttenwiesen. Schwerpunkt wird zukünftig die Wiederherstellung artenreicher Wiesen für bedrohte Wiesenbrüter sein.
Kritisch berichtete A. Helber über neue Gewerbegebiete bei Donauwörth und Rain, wo geschützte Offenlandarten wie Feldlerche und Kiebitz verdrängt werden und die bisher vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen wenig erfolgversprechend seien. Man werde die Entwicklung der Ausgleichsflächen genau beobachten.
Lob für ihre tadellose Arbeit bekam Schatzmeisterin Gerda Fischer, die nach ihrem Bericht über die aktuellen Zahlen gemeinsam mit dem restlichen Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Anschließend berichteten die Vorstände der Ortsgruppen über ihre Arbeit. Auch im Jahr 2017 kümmerten sich wieder viele aktive ehrenamtliche Helfer in den Ortsgruppen Donauwörth, Kaisheim, Rain am Lech, Marxheim, Tapfheim, Harburg, Oettingen und Monheim um die Natur vor Ort. Im Rahmen von Kinder- und Jugendgruppen, Exkursionen für Erwachsene, Vorträgen, Pflegemaßnahmen, Baumpflanzungen oder Demonstrationen wurde das Umweltbewusstsein geschärft sowie die Vorkommen von geschützten Insekten, Amphibien und Fledermäusen gestützt.
Auch Gebietsbetreuerin Michaela Schneller, die für den Wiesenbrüterschutz im Östlichen Donauried zuständig ist, gab ein kurzes Résumé über Ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Trotz Bruterfolge des Großen Brachvogels, sind die Erfolge noch deutlich zu gering, um den Fortbestand der Population auf Dauer zu sichern. Vor allem hinsichtlich der Optimierung der Lebensraumbedingungen für Wiesenbrüter ist im Donauried dringend weiterer Handlungsbedarf erforderlich. Die Gebietsbetreuung im Östlichen Donauried soll daher um weitere drei Jahre verlängert werden.
Für Ihre langjährige Mitgliedschaft beim BUND Naturschutz wurden am Ende der Veranstaltung mehrere Vereinsmitglieder geehrt. Die Wörnitz-Fischereigenossenschaft Oettingen sowie Dietfried Lanninger sind bereits seit 40 Jahren Mitglieder. Eine Urkunde für die 30-jährige Mitgliedschaft erhielt Leonhard Kleinle und Dr. Angelika Mörrath. Sein 20-jähriges Jubiläum feierte an diesem Abend Otmar Albrecht.