Pressemitteilung: Abgeordnete auf den Prüfstand
BUND Naturschutz stellt Abgeordnete auf den Prüfstand: Wer ist für, wer gegen eine umweltfreundliche und Bauernhöfe rettende EU- Agrarreform?
„EU- und Bundestagsabgeordnete entscheiden in den nächsten Monaten in Brüssel und Berlin über die Ausgestaltung der Agrarpolitik bis 2027, und damit auch über die Chancen für den Erhalt bäuerlicher Betriebe und die Artenvielfalt in unserem Landkreis“, so Vorsitzender Alexander Helber der Kreisgruppe Donau-Ries des Bund Naturschutz in Bayern (BN).
Der BN-Landesverband stellt daher in einer bayernweiten Aktion gezielt Fragen an die politischen Vertreter, um zu erfahren, ob auch unser MdB Ulrich Lange aus Nördlingen für Ziele eintritt, die der BUND Naturschutz verfolgt.
Dem BUND Naturschutz ist es wichtig, dass die milliardenschweren Agrargelder künftig für gesellschaftliche Leistungen ausbezahlt werden, die die Landwirte zum Teil ja auch schon erbringen, und nicht mehr nur nach Besitz und Größe der bewirtschafteten Fläche.Entsprechend wird gefordert, dass die bisherigen flächengebundenen Direktzahlungen schrittweise abgebaut werden sollen, damit mehr Geld für Leistungen der Landwirte für Umwelt und Tierschutz zur Verfügung stehen.
Keinesfalls darf es auf EU Ebene dazu kommen, dass für 40 Prozent der Direktzahlungen, die jeder Betrieb noch gemäß seiner Flächengröße erhalten soll, ein Freibrief ausgestellt wird und sie somit per se europäischen Zielen zum Klimaschutz zugerechnet werden können.
Der BUND Naturschutz fordert, dass mindestens 30 Prozent des Landwirtschaftsbudgets verpflichtend für sogenannte „Ecoschemes“ bereitgestellt werden. Das sind besondere ökologische Leistungen. Im Entwurf zum nationalen Strategieplan sind momentan lediglich 20 Prozent vorgesehen. Die Ecoschemes sollten auch nach einem Punktesystem bewertet werden können, und damit auch den individuellen Gegebenheiten der bäuerlichen Betriebe angepasst werden.
Für Rückfragen:
- Alexander Helber, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Donau-Ries, Telefon 09070 - 670
- Marion Ruppaner, BN-Agrarreferentin, Telefon 0911 - 81 87 820 oder
Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de