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Pressemitteilung: Ausstellung Ökolandbau im Landratsamt

Bio ist besser.

 

Die Kreisgruppe Donau-Ries des Bund Naturschutz (BN) zeigt bis 7.April die Ausstellung Ökolandbau im Landratsamt. Dazu gibt es auch ein Rahmenprogramm mit Führungen.

15.03.2022

Bei der Eröffnung der Ausstellung ging die stellvertretende Landrätin Ursula Kneißl-Eder auf die Nachhaltigkeitsoffensive ein, die im vergangenen Jahr durch den Landkreis erarbeitet wurde. Aufgrund der besseren Umwelt- und Klimabilanz müsse die Ökolandwirtschaft gefördert werden. „Bio ist besser“, so Kneißl-Eder, entsprechend begrüße sie das Engagement des BN.

Dessen Vorsitzender Alexander Helber forderte im Gegenzug den Landkreis auf, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Man müsse mit kleinen Schritten anfangen, so könnten z.B. öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime mit regionalen und gleichzeitig Biolebensmitteln beliefert werden.

Als Vertreter der Donau-Rieser Ökoverbände sprach Landwirt Klaus Steigerwald. Er bewirtschaftet den Asbacherhof bei Fünfstetten seit über 20 Jahren als ökologisch geführten Naturland-Betrieb. Dabei hat er sich auf Ackerbau und Saatgutaufbereitung spezialisiert und ist zudem ein sogenannter Demonstrationsbetrieb. Solche Höfe zeigen Interessierten die Arbeitsweise des Ökolandbaus.

Kreisobmann Karlheinz Götz stellte den Bayerischen Bauernverband als politische Interessensvertretung für alle Sparten der Landwirtschaft dar. So werden in Bayern auch 8.000 Biolandwirte durch den Bauernverband vertreten. Im Donau-Ries gibt es derzeit 181 Ökobetriebe, die rund 7.000 Hektar bewirtschaften. Beides entspricht rund 10 Prozent der Gesamtzahl. Um das von der Politik vorgegebene Ziel von 30 Prozent Ökolandwirtschaft bis ins Jahr 2030 zu erreichen, müsse allerdings noch viel passieren.

Die Führung durch die Ausstellung übernahm die BN-Agrarreferentin Marion Ruppaner. Sie erläuterte anhand der 13 Tafeln die Funktionsweise und Bedeutung des Ökolandbaus.

Dieser komme als ganzheitliches System ohne energieaufwändig hergestellten Dünger aus. Die Pflanzen erhalten den für ihr Wachstum nötigen Stickstoff zum Nulltarif - durch das Zusammenspiel von Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen mit sogenannten Knöllchenbakterien.

Durch die ökologische Wirtschaftsweise werde ein gesundes Ökosystem mit größerem Artenspektrum und weniger Schadstoffbelastung geschaffen. Für den höheren Arbeitszeitaufwand und die unabhängige Energiebereitstellung brauche es aber faire Preise, so Ruppaner.

Die klare Aussage der Agrarreferentin ist es, dass mit unseren derzeitigen Essgewohnheiten die Weltbevölkerung nicht durch Ökolebensmittel ernährt werden kann. Aufgrund des hohen Fleischkonsums wird nämlich ein großer Teil der Ackerfläche in Deutschland für den Anbau von Futtermitteln als Tiernahrung benötigt. Würden diese Flächen direkt der menschlichen Ernährung dienen, wäre hier mehr möglich.

Beim Einkauf können dem Verbraucher Biosiegel Sicherheit geben. Dabei sei es wichtig, dass sowohl Erzeugung als auch Vermarktungskanäle möglichst regional sind, um Transportwege zu sparen. Im Donau-Ries kommen die Ökoverbände Naturland, Bioland, Demeter und Biokreis vor.

Begleitend zur Ausstellung bietet die BN-Kreisgruppe ein Rahmenprogramm:

  • Online-Führung durch die Ausstellung

Am kommenden Freitag, den 18.03.2022, wird die BN-Agrarreferentin Marion Ruppaner digital durch die Ausstellung führen. Beginn der „Online-Führung“ ist um 19 Uhr, im Anschluss soll es eine Diskussionsrunde geben. Nach Anmeldung per Mail an donauries@bund-naturschutz.de wird der Link zur Veranstaltung zugeschickt.

  • Führungen für Schulklassen

Für Schulen ist das Angebot der BN-Umweltbildnerin Bianca Brandner interessant. Sie bietet kostenlose, 45-minütige Führungen durch die Ausstellung an. Anmeldungen hier direkt an Bianca Brandner, Tel.09097 – 96 99 62 oder brandner-bianca@web.de

  • Führung durch Biobetrieb

Für Anfang April ist außerdem eine Führung auf einem ökologisch bewirtschafteten Hof geplant, um auch Einblick in die praktische Arbeit eines Biobetriebs zu vermitteln.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Kreisgruppe www.donauries.bund-naturschutz.de oder telefonisch in der BN-Geschäftsstelle unter 0906 – 23 638.

Anlage: Fotos (Fotograf: Thomas Lutz)