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Rund um die Fledermaus

Finden Sie hier einige Informationen über Projekte zum Fledermausschutzim Landkreis Donau-Ries.

Weitere Informationen finden Sie bei der

Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Donau-Ries

 


Fledermausguano - ein wertvoller Pflanzendünger.

Was ist Fledermausguano?

Exkremente von Fledermäusen, welche in manchen Ländern, wie Arkansas, Texas, Ceylon, Südspanien, Ägypten, Ungarn, Sardinien, in Höhlen massenhaft abgelagert vorkommen und in neuerer Zeit als sehr wertvoller stickstoffreicher Dünger in den Handel gebracht werden. Er ist kenntlich an den beigemengten Insektenflügeldecken.

Fledermausguano ist ein optimaler Dünger! Der enthaltene Harnstoff gibt den Pflanzen einen sofortigen Stickstoffschub, während die Chitinreste der Insekten erst durch den Zersetzungsprozess im Boden die Pflanzen mit Stickstoff  versorgen.

Mit dem Kauf von unserem Fledermausguano aus dem Landkreis Donau-Ries schonen Sie aufgrund geringer Transportwege das Klima und unterstützen die ArGe Fledermausschutz. 


Schutzkonzept für Waldfledermäuse im Landkreis Donau-Ries

Der Landkreis Donau-Ries weist eine artenreiche Fledermausfauna auf, von der jedoch speziell aus den Waldgebieten bisher nur vereinzelte Daten vorliegen. Inhalt eines  Projektes unter der Trägerschaft des Bund Naturschutz Kreisgruppe Donau-Ries ist die Erfassung und der Vergleich der Fledermausvorkommen in 20 ausgewählten Waldgebieten des Landkreises (darunter 3 FFH-Gebiete).

Gemeinsam mit allen Fledermausschützern des Landkreis konnte das umfangreiche BN-Projekt durchgeführt werden.  Aus den Ergebnissen der Untersuchung sollen letztlich auch Rückschlüsse auf Struktur, Aufbau und Bewirtschaftung der Wälder ermittelt werden. Das Projekt wird aus Mitteln der GlücksSpirale vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.
In einem ersten Untersuchungsgang wurden durch Kontrollen von über 1000 Vogel- und Fledermauskästen 203 Individuen aus fünf Fledermausarten nachgewiesen, darunter Wochenstuben der seltenen Bechstein- , Fransen-  und Kleinen Bartfledermaus. Die Bechstein-fledermaus gehört zu den besonders geschützten FFH-Arten (Flora-Fauna-Habitat-Arten). Neu im Landkreis ist der Nachweis einer Wochenstube des Großen Abendseglers in der Nähe von Tapfheim.  Acht schwangere Tiere belegen, dass es sich um eine Wochenstube handelte. "Aus den älteren Daten gibt es nur wenige Sommerfunde (Juni bis August) von Einzeltieren im Landkreis und generell existieren Fortpflanzungsnachweise der Art aus Bayern kaum. Quartiere von einzelnen Wochenstuben kennen wir nur aus dem Raum Erlangen und aus dem Oberallgäu", so Carmen Liegl, Dipl. Biologin und Fledermausexpertin. Gustav Dinger, der Projektkoordinator:

"Interessant ist auch der Fund von 12 Rauhautfledermäusen in einem Kasten Anfang September. In Verbindung mit den Rauhautfunden im Sommer ist  eine Wochenstube denkbar. Beweise haben wir leider noch keine. Dazu müsste man sie von Mai bis Juli vorfinden."

Die letzten Kartierungsrundgänge sowie Netzfänge und Rufaufnahmen fanden im Herbst statt. Auch wandernde Arten wurden dabei erfasst. Ziel ist es letztlich ein Schutzkonzept für Fledermäuse im Landkreis zu erarbeiten.

"Als Highlight hat sich wohl der Nachweis einer  Großen Bartfledermaus erwiesen" ,berichtet Gustav Dinger.


Die Bechsteinfledermaus ist in unseren Wälder noch heimisch und mit einigen Wochenstuben z.B. im Donauwörther Forst, Haidwang bei Kaisheim, Reinberg bei Mauren und bei den Unteren Hölzern nahe Tapfheim vertreten.


Schutzmaßnahme Winterquartiere

BN Mitglieder Jürgen Schittenhelm, Heiner Holl und Andreas Häusler (v.l.) besichtigen einen alten Keller, welcher von Fledermäusen als Quartier genutzt wird. Bereits vor einigen Jahren hatte der BN ein Schutzgitter zum Schutz des Winterquartiers anbringen lassen.