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BN-Forschungsprojekt: Bürger*innen im Donau-Ries melden Eichhörnchen

Seit zwei Jahren sammelt der BUND Naturschutz mit Hilfe der Bürger*innen Daten über Eichhörnchen. Über 27.600 Eichhörnchen wurden in Bayern seitdem gemeldet, davon 99 gemeldete Tiere im Donau-Ries. Durch das Projekt wurde bestätigt, dass die Fellfarbe nicht nur genetisch vorgegeben ist, sondern auch Anpassung an die Umgebung sein kann.

17.02.2022

Im Frühjahr 2020 startete der BUND Naturschutz das großangelegte Bürger*innen-Forscherprojekt „Eichhörnchen in Bayern“. Interessierte können seither über eine App oder die Homepage des BN  melden, wann und wo sie Eichhörnchen entdeckt haben. Bis zum Herbst 2021 kamen so über 21.600 Meldungen mit insgesamt 27.600 Tieren zusammen. Im Donau-Ries wurden seither von 89 Personen 99 Tiere gemeldet. „Wir freuen uns, wenn sich Menschen für Eichhörnchen begeistern und mitmachen“, erklärt Alexander Helber, der Vorsitzende der Donau-Rieser BN-Kreisgruppe. Die meisten Tiere wurden in Städten und Siedlungen gemeldet. Der Grund dafür ist einfach: „Die Nager lieben Grünanlagen mit altem Baumbestand und lassen sich dort besonders gut beobachten. Das zeigt auch, wie wichtig naturnahe Räume in der Stadt und in den Kommunen sind. Sie bieten unzähligen Tieren Lebensraum und Nahrung.“

Nicht nur Rot oder Schwarz
Unsere Eichhörnchen können in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fellfarben vorkommen. Neben dem klassischen roten Fell sind ebenso verschiedenste Braun- und Grautöne möglich, auch ganz schwarze Tiere werden immer wieder gesichtet. Nur der Bauch ist bei unseren heimischen Eichhörnchen immer weiß. „Das Fell ist wichtig für die Tarnung“, erklärt Helber. „Von oben gesehen können Feinde die Eichhörnchen nur schlecht von der Rinde unterscheiden und von unten gesehen verschmilzt der weiße Bauch mit dem hellen Himmel“. Über die Ursachen der variantenreichen Fellfärbungen haben Wissenschaftler in der Vergangenheit bereits viel diskutiert. Die vorherrschende Meinung, dass man im Laubwald eher rötliche und im Nadelwald sowie in höheren Lagen mehr braun-schwarze Tiere antrifft, wird durch das bayerische BN-Projekt bestätigt. „Die bisher eingegangenen Daten sind sehr gut und verraten uns eine Menge über das Verhalten und die unterschiedlichen Fellfarben der Eichhörnchen. Richtig gute Aussagen über die geographische Verteilung der Nager können wir aber erst treffen, wenn wir mehr Daten - auch aus größeren Waldgebieten - erhalten und die Meldungen mehrere Jahre miteinander vergleichen“, sagt der Naturschützer.

Seine Bitte ist es deshalb, sich auch weiterhin am Projekt zu beteiligen und Eichhörnchen zu melden. Zudem ist gerade jetzt die beste Beobachtungszeit, denn während der Paarung sind die Tiere vermehrt unterwegs.

Bitte melden Sie Boebachtungen nur über die BN-Webseite oder noch schneller mit der Smartphone-App „Eichhörnchen in Bayern“, die es für Android und iOS Betriebssysteme kostenfrei zum Download gibt.

Eine Bilanz der ersten zwei Jahre findet man unter Ergebnisse 2020 und 2021 - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)

Mehr Infos unter Eichhörnchen beobachten und melden - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de).

Foto: Eichhörnchen, Quelle: Sonja Kreil, BN